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Widerspruch einlegen: Widerspruch Muster Vorlage gegen Kündigung Mietvertrag

Was ist ein Widerspruch gegen Kündigung des Mietvertrags? 

Ein Widerspruch gegen die Kündigung des Mietvertrags ist eine formelle Erklärung des Mieters, dass er mit der vom Vermieter ausgesprochenen Kündigung nicht einverstanden ist und rechtliche Gründe geltend macht, warum die Kündigung unwirksam oder unzumutbar ist. In Deutschland ist ein solcher Widerspruch gesetzlich geregelt und vor allem bei ordentlichen Kündigungen durch den Vermieter möglich (z. B. wegen Eigenbedarf).

Kann man Widerspruch gegen eine Kündigung des Mietvertrags einlegen?

Ja, als Mieter kann man in bestimmten Fällen Widerspruch gegen eine Kündigung des Mietvertrags einlegen. Das Recht auf Widerspruch ist im deutschen Mietrecht geregelt, insbesondere in den §§ 574 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB). Es gilt jedoch nur bei ordentlichen Kündigungen, z. B. bei Kündigungen wegen Eigenbedarfs oder wirtschaftlicher Verwertung.

Aus welchen Gründen kann man Widerspruch gegen eine Kündigung des Mietvertrags einlegen?

Der Mieter kann Widerspruch einlegen, wenn die Kündigung für ihn eine unzumutbare Härte darstellen würde. Typische Härtegründe sind: 

  • Gesundheitliche Gründe: Wenn ein Umzug die Gesundheit des Mieters ernsthaft gefährden würde (z. B. bei chronischen Krankheiten oder im hohen Alter).
  • Mangel an Ersatzwohnraum: Wenn es für den Mieter unmöglich oder sehr schwierig ist, innerhalb des Kündigungszeitraums eine vergleichbare Wohnung zu finden.
  • Soziale oder familiäre Gründe: Etwa wenn der Mieter Kinder im schulpflichtigen Alter hat oder wenn die soziale Integration in der Nachbarschaft stark gefährdet wäre.
  • Persönliche Härtefälle: Bei Schwangerschaft, Behinderung oder wenn der Mieter lange in der Wohnung lebt und stark auf das Umfeld angewiesen ist.
  • Alter oder lange Mietdauer: Besonders bei älteren Mietern oder solchen, die sehr lange in der Wohnung leben und fest in der Umgebung verwurzelt sind.
  • Schwangerschaft oder bevorstehende Geburt.

Wie legt man Widerspruch gegen eine Kündigung des Mietvertrags ein?

Wenn man Widerspruch gegen eine Kündigung des Mietvertrags einlegen möchte, dann sind bestimmen Aspekte zu beachten:

  • Frist: Der Widerspruch muss spätestens zwei Monate vor Ablauf der Kündigungsfrist schriftlich beim Vermieter eingehen (§ 574b BGB). Diese Frist ist verbindlich, also ist schnelles Handeln nach Erhalt der Kündigung wichtig.
  • Schriftform: Der Widerspruch muss in schriftlicher Form erfolgen. Ein mündlicher Widerspruch oder eine Nachricht per E-Mail reicht nicht aus. Am besten übersendet man den Widerspruch mit Einwurf-Einschreiben, damit der Widerspruch durch den Einwurf als zugegangen gilt.
  • Begründung: Der Mieter muss im Widerspruch die Gründe darlegen, warum die Kündigung für ihn eine besondere Härte darstellt, z.B. gesundheitliche Gründe, fehlender Ersatzwohnraum, lange Mietdauer oder hohes Alter, Soziale und familiäre Gründe. Belege, wie z. B. ärztliche Atteste oder Nachweise über erfolglose Wohnungssuchen, können hilfreich sein.

Der Vermieter wird den Widerspruch prüfen und dem Widerspruch stattgeben oder zurückweisen. Falls der Vermieter den Widerspruch nicht akzeptiert, kann der Fall vor Gericht geklärt werden. Das Gericht prüft dann, ob die Härtegründe des Mieters schwerer wiegen als das berechtigte Interesse des Vermieters an der Kündigung. Die Gerichte haben in der Vergangenheit hier oftmals die Mieterrechte gestärkt.